Hausmusik Offenbacher
Die Wurzeln der Kobenzer Streich gehen auf die Hausmusik Offenbacher zurück, eine Zweifamilienmusik aus Kobenz bei Knittelfeld in der Obersteiermark, in der die Eltern mit ihren Kindern gemeinsam musizierten und sangen.
Die Hausmusik Offenbacher wurde im Jahre 1969 vom Kobenzer Altbürgermeister Rudolf Offenbacher gegründet. Er spielte damals mit seinen Töchtern Johanna, Judith, Burgi und den Nachbarstöchtern Christine und Edith Vollmann. Etwas später kam ein Freund der Familie, Fritz Schicho als Gitarrenspieler dazu.
Die Töchter wurden erwachsen, haben selbst geheiratet und mit ihren Familien und mit ihren Kindern die Tradition aufrecht gehalten. Die beiden Familienväter Fritz Schicho und Bernd Leitner besuchten die gleiche Klasse des Abteigymnasiums Seckau, und die beiden Mütter waren schon immer Nachbarinnen und gute Freundinnen.
Die Töchter der beiden Familien beschritten denselben Schulweg und gingen miteinander in die gleiche Schule in Seckau. Kennern der Volksmusik ist die Formation der Hausmusik Offenbacher aus Sendungen wie „Klingendes Österreich“, “Land und Leute“ oder „Licht ins Dunkel“ nach wie vor ein Begriff.
Das Wort Hausmusik war nicht umsonst gewählt: Des einen oder anderen Sonntagnachmittag traf man sich im Haus (meist beim Bernd Leitner zuhause) und musizierte drauf los. Sowohl die steirische Volksmusik wurde gepflegt, als auch internationale Volksweisen: Feurige, spanische Klänge oder echte Western Musik, griechische und ungarische Einflüsse oder irischer Folk -jedoch immer in steirischer Färbung. Das gab dem Ganzen einen unnachahmbaren Klang. Dazu kamen auch klassische moderne Rhythmen wie Tango oder Charleston. Und zu Weihnachten wurde Adventmusik gemacht, eine Entspannung für Herz und Geist.
Was die Hausmusik Offenbacher besonders ausgezeichnet hat, ist die Mischung aus Gesang und Instrumentierung, die Mischung heller Mädchenstimmen mit ausgefeiltem Geigenklang. Ein optisch-akustischer instrumental-vokal Genuss!
„… Bua, wannst mir in´d Augen schaust,
dann merkst es glei, ob du mir a taugst.
Und wann i dir freundlich loch,
´spü di net lang und gib a glei´noch …“
Textausschnitt aus einem der Lieblingslieder von Fritz Schicho „Bua, wannst mir in´d Augen schaust“. Verewigt auf dem Tonträger „Am liabstn bist ma du“ von der Kobenzer Streich.